Wie sauber ist unser Trinkwasser?
In der sogenannten Trinkwasserverordnung und der DIN 2000 werden in Deutschland die Parameter festgelegt. Jedes Land hat seine eigenen Bestimmungen. Alle drei Jahre müssen die Ergebnisse nationaler Trinkwasserqualitäten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgelegt werden.
Die Qualität des geprüften Wassers entspricht jedoch nicht der Qualität Ihres Trinkwassers! Warum ist unser Trinkwasser nicht so sauber wie im Wasserwerk? Weil es dazwischen noch ein langes, öffentliches Rohrleitungssystem gibt, bevor es bei Ihnen zu Hause ankommt.
Was ist in unserem Trinkwasser?
Natürlich fliesst das Trinkwasser nie in seiner reinsten Form, also als H2O, aus unseren Wasserhähnen. Das wäre äusserst ungesund, wie Sie weiter unten, im Kapitel Umkehrosmose, nachlesen können.
Hierzu gehört auch das Calciumkarbonat, bekannter unter dem Begriff Kalk. Ist zuviel davon im Wasser, wird es hart. An und für sich wird die Qualität des Wassers durch einen hohen Härtegrad nicht verringert. Doch im Haushalt leiden unsere Geräte, denn dort wo Wasser erhitzt wird oder verdampft und mit Sauerstoff in Verbindung kommt, bildet sich Kalkstein. Kalkstein setzt sich an Rohrleitungen im Haus und in den Haushaltsgeräten fest und es kommt mit der Zeit zu unangenehmen Schäden.
Unser Trinkwasser ist beinahe in allen Regionen eine Mischung aus Oberflächenwasser, Quellwasser, Grundwasser und geklärtem Wasser. Deshalb können die weiteren Inhaltsstoffe sehr unterschiedlich sein. Es sind dies oft Restsubstanzen aus Waschmitteln, Düngemitteln, Pestiziden, Fäkalien, industriellen Abwässern, Antibiotika und anderen pharmazeutischen Reststoffen, Hormonen, Bakterien, Keimen, Schwermetallen, Uran, usw..
Man hat entsprechende Trinkwasserproben auf insgesamt 70 Inhaltsstoffe untersuchen lassen.
Das Ergebnis: In nur acht Gemeinden gab es keine dieser Rückstände im Trinkwasser. Die gefundenen Stoffe waren Wirkstoffe aus Schmerzmitteln und anderen Medikamenten, Rostschutzmittel und Pestizide. Unter den Pestiziden war Atrazin das häufigste. Es ist ein Mittel gegen Unkraut und seit Ende 2011 in der Schweiz verboten. Atrazin ist äusserst schwer abbaubar und wird deshalb noch lange in unserem Trinkwasser vorkommen.