Melatonin und Schlafstörungen

Das körpereigene Hormon Melatonin ist für den Grad unserer Entspannung und damit für unsere Schlafqualität verantwortlich. Es wird vom Körper selbst überwiegend in der Zirbeldrüse aus Serotonin hergestellt und gilt als Steuerhormon für den Tag-Nacht-Rhythmus. Allerdings braucht es zur Herstellung Dunkelheit. Ist das Schlafzimmer hell erleuchtet, ist die Produktion in der Zirbeldrüse (Epiphyse) gehemmt. So erklärt sich auch zum Teil, dass manche Menschen bei Vollmond schlecht oder gar nicht schlafen können.

C13H16N2O2 Die chemische Struktur des Melatonin
C13H16N2O2
Die chemische Struktur des Melatonins

Die Melatoninproduktion des Menschen nimmt mit zunehmendem Alter ab. Aus diesem Grunde schlafen ältere Menschen weniger und oft unruhiger.

Zu wenig Melatonin bedeutet eine unzureichende Entspannung des Körpers, die wiederum für alle nächtlichen Erholungs- und Regenerationsprozesse wichtig ist. Sind diese nicht gewährleistet, entstehen die bekannten Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Immunschwäche mit allen Erscheinungsformen wie zum Beispiel

  • Erkältungen,
  • Entzündungen,
  • Allergien
  • und Krebs.

Melatonin aus der Apotheke

Melatonin kann als Medikament bei schweren Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit meist älterer Menschen auch von Ärzten verschrieben werden. Es wird in den USA auch als Jetlag-Mittel angeboten. In Deutschland und in der Schweiz ist diese Art der Anwendung jedoch verboten.

Melatonin verlangsamt das Altern

Dem Melatonin werden übrigens noch weitaus mehr Eigenschaften zugeschrieben. Es soll die Alterung des Menschen verlangsamen, weil es als Antioxydant Freie Radikale vernichtet. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die die Zelle durch Oxydation stark beschädigen, wie der Rost beim Eisen. Der Volksmund spricht davon, dass Menschen im Alter „einrosten“. Dies ist ein zutreffendes Bild für die Folgen des altersbedingten Melatoninrückgangs.

Melatonin schützt vor radioaktiver Strahlung

Die Wissenschaftler, Russel J. Reiter und Jo Robinson, haben in ihrem Buch „Melatonin. Die neue Waffe gegen Alter und Krankheit“ (Droemer Knaur 1996) berichtet, dass Melatonin einen fünfhundert Mal besseren Schutz gegen radioaktive Strahlung bietet, als DMSO, welches als besonders wirksames Strahlenschutzmittel anerkannt ist. Laut ihren Forschungen wirkt es auch besser als die Bleischürze bei Röntgenaufnahmen.